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Praktische Stimm-, Atem- und Körperphysiologie
5. Juni 2021 @ 9:00 - 17:30
Workshops in Zürich 2021
Leitung und Durchführung: Joh. Michael Blume
Gesangsdozent ZHdK, Dipl. Gesangspädagoge, Lehrer der Lichtenberger Methode seit 1995, DAS Musikphysiologie, Sänger
Samstag 30. Januar 2021
Schwerpunkt: Stimulations-Tools
- Strohhalm, Lax Vox, Stimm-Maske, Balancescheibe, Trampolin, Becher und Co: Das Potential von Stimulations-Tools in der Stimmarbeit
- Stimm-Funktionsstimulierende Körperbewegungsmuster
Samstag 6. März 2021
Schwerpunkt: Hörwelten
- Das Abenteuer des Hörens und seine Folgen für die Klangstruktur und Körperorganisation
- Perspektiven des Hörens – Balance zwischen Innen- und Aussenwahrnehmung
- Klangorientierung versus Handlungsorientierung
- Die Ohren als Hör,- Gleichgewichts- und Sinnesorgan
- Das Prinzip der Echo-Ortung und sein funktionsregelndes Potential
- Der Klang – ein Schlüssel zu Funktion
- Die Sängerformanten und ihre Bedeutung im Klangspektrum
Samstag 20. März 2021
Schwerpunkt: Artikulation
- Das Zusammenspiel der an der Artikulation beteiligten Organe: Kiefer, Lippen, Zunge, Gaumen, Rachen
- Gewohnheitsartikulation versus klangorientierter Artikulation
- Effiziente Artikulationsmuster als Voraussetzung für Mühelosigkeit, Klarheit der Sprache und Geläufigkeit
- Der Einfluss der Artikulation auf die Resonanzräume
Samstag 17. April 2021
Schwerpunkt: Grundfunktionen des Kehlkopfs
- Der Kehlkopf und seine Einbindung in das Gesamtsystem des Körper
- Überdruck – Unterdruck – Sog in Beziehung zur Doppelventilfunktion des Kehlkopfs
- Grundfunktionen des Kehlkopfs: Lautstärkeregelung, Tonhöhenregelung, Register und Registerkoordination
- Die Koordination der Stimmlippeneinstellungen durch freie Brillanz und das funktionale Vibrato
Samstag 15. Mai 2021
Schwerpunkt: Resonanz
- Die Beziehung zwischen Atmung /Klang und den Resonanzräumen
- Klingende innere Räume – vibrierende Körperstrukturen (Muskeln, Knochen, Schleimhaut): die unterschiedlichen Resonanzeigenschaften der Körperstrukturen
- Stimulationen zur Wahrnehmung der Resonanzräume und ihrer Beziehung zum Klang
- Klangparameter im Dialog mit der Raum-, Gewebe- und Knochenschwingung
- Echo, Hall und Co: verschiedene Raumakustik Qualitäten und ihre stimulierenden Wirkungen auf den Klang
- Die Bedeutung der Klangrückkopplung für Resonanzphänomene
Samstag 5. Juni 2021
Schwerpunkt: Vibrato und Brillanz
- Funktionsregulierende Klangqualitäten: Brillanz und Vibrato
- Feinregulation der Phonation durch Orientierung am Hochfrequenzspektrum, der Vibrationsqualität und dem Vibrato
- Die Bedeutung hoher Frequenzen für die Tragfähigkeit der Stimme
- Freiwillige Schleimhautschwingung: die «Ur-Instanz» hoher Frequenzen
- Vibrato: das Prinzip der Umspielung: «Effizienz statt Ermüdung»
- Die Bedeutung des Nasenraums als ein Hochfrequenz-Verstärker
Teilnehmerzahl: Beschränkung auf 5 Teilnehmende je Teil I und Teil II
Teil I: 9-12.30h Theorie und Anwendung in Gruppenarbeit
Teil II: 14-17.30h Anwendung in Einzelarbeit vor der Gruppe
Kosten: Teil I und II je 110 CHF (bei Buchung beider Teile 190 CHF)
passive Teilnahme Teil II: 60 CHF (momentan nicht möglich)
Buchung von Teil I und II unabhängig voneinander möglich
Ort: Studio Zürich Stadtmitte
Die Workshops widmen sich stimm-, atem- und körperspezifischen Schwerpunkthemen. Physiologische Zusammenhänge werden auf vielfältige Art und Weise beleuchtet, erarbeitet und beim Singen und Sprechen in Anwendung gebracht.
Für wen sind diese Workshops geeignet?
Die Inhalte sind für stimmbegeisterte Menschen aller Alterssparten aus den Bereichen Gesang, Stimmbildung, Logopädie, Körperarbeit, Musik- und Atemtherapie konzipiert, für Menschen mit Sprechberufen und für Personen mit Stimm- oder Atemstörungen.
Arbeitsweise
Es wird an der Entwicklung des Klangspektrums, an der Verfeinerung der Hör-Wahrnehmung und der Reaktionsfähigkeit des Körpers auf den Klang und die Atmung gearbeitet. Im Zentrum steht die Klangarbeit als „Schlüssel zur Funktion“.
Pädagogischer Ethos
An die Stelle einer Anweisungspädagogik tritt die Eröffnung eines Erfahrungsfeldes. Den pädagogischen Dialog leitet das Befragen von Phänomenen und das Beschreiben von Erlebtem.
Es geht darum, Stimme, Stimmklang, Körper und Atmung vorurteilsfrei und ohne ein „kulturell geprägtes ästhetisches Ideal“ zu begegnen. Bewertungskriterien entwickeln sich in Anlehnung an die eigene Physiologie und Effizienz der Funktionsabläufe. So entsteht eine innere Orientierung auf deren Basis eigenständiges Üben und Weiterentwickeln ermöglicht wird.
Ich lade Sie herzlich ein, an diesem spannenden und vielfältigen Angebot teilzunehmen.
Michael Blume
Informationen und Anmeldung
klangkuenste@sunrise.ch